Im November 2019 wurde der Pachtvertrag für ein rund 4.500 m² großes Grundstück am „Entenpfuhl“ im Birlenbacher Feld unterzeichnet. Es handelt sich um eine feuchte Wiesensenke in Nachbarschaft zweier Naturschutzflächen, nämlich der NABU-Benjeshecke und „Hambachs Steinbruch“.
Biotopmosaik
Es wurde inzwischen ein Biotopmosaik realisiert, zum anderen wurde in der nassen Senke ein kleiner Tümpel angelegt und damit eine in der Gegend seltene Wasserstelle. Hier soll praktische Umwelterziehung für eine Klasse der Grundschule Birlenbach stattfinden, indem die Kinder an einem zweimonatlichen Umwelttag während ihrer vierjährigen Grundschulzeit Naturschutzarbeiten ausführen und dabei die Natur kennen- und lieben lernen. Wenige Tage nach der Vertragsunterzeichnung haben sich die künftigen Flächenbetreuer am Grundstück getroffen.
Renaturierung
Im Februar 2020 wurde mit der Renaturierung der gepachteten Wiesenfläche begonnen. Erste Maßnahmen waren das Ausbaggern eines kleinen Tümpels, das Anlegen einer Benjeshecke zur Umfriedung des Grundstücks und das Pflanzen von zwei Birnen und zwei Apfelbäumen sowie einer Flatter Ulme(Baum des Jahres 2019). In der Benjeshecke wurden noch verschiedene Sträucher und kleinere Bäume gepflanzt z.B Liguster, Felsenbirne, Eberesche , Johannisbeere,Kornelkirche, Hartriegel und Heckenrose. Im Laufe der Zeit kamen noch Totholzhaufen und Steinhaufen zur Aufwertung des Biotops hinzu, außerdem hängen dort vier Nistkästen die von Feldsperlingen und verschiedenen Meisenarten genutzt werden.
Neuer Lebensraum
Die Fläche wurde von Anfang an von den verschiedensten Insekten, Vögeln und auch Säugetieren angenommen. Rotkehlchen, Dorngrasmücken und Schwarzkehlchen brüten in der Benjeshecke, Turmfalken nutzen die Fläche als Jagdgebiet. Auch seltene Käfer, Schmetterlinge und sogar eine Gottesanbeterin wurden auf der Fläche schon nachgewiesen und Rehe nutzen das hohe Gras als Ruheplatz oder um ihre Jungen abzulegen. Die Wiese ist auch bei naturgucker.de als Beobachtungsgebiet eingetragen.
Seit Beginn des Projekts wurden dort zahlreiche Beobachtungen gemeldet, insgesamt:
- 35 Vogelarten
- 71 Pflanzen
- 23 Schmetterlinge
- 28 Insektenarten
- 6 Säugetiere
- 3 Pilze
- 4 Spinnenarten.