Wasserstellen für die heiße Jahrezeit

Hilfe mit wenig Aufwand

Wer in seinem Garten keinen Teich hat, kann mit einer oder auch mehreren Tränken vielen Tieren etwas Gutes tun. Oftmals finden sich die benötigten Materialien bereits im Haushalt oder Garten, sodass Sie direkt loslegen können.

Vogeltränke

Beim Aufstellen bzw. Gestalten der Tränke sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Ob hängend oder auf einer Säule stehend, ob aus Stein, Ton oder Keramik – für jeden Geschmack und jeden Garten findet sich das passende Exemplar. Aber auch ein alter Blumentopfuntersetzer und gar ein ausgedienter Suppenteller eignen sich wunderbar als Tränke. Wichtig ist lediglich, dass der Untergrund nicht zu glatt ist und der Rand flach, damit die Vögel sicher an das Wasser herankommen. Mit frischen Wasser gefüllt, schaffen Sie für die heimischen Vögel ein Paradies zum Trinken, Abkühlen und Baden.

Vögel nutzen die Tränke zur Wasseraufnahme und Abkühlung nur dann, wenn sie sich sicher fühlen. Suchen Sie daher ein schattiges Pätzchen, das für die Vögel gut einsehbar ist. Büsche oder große Pflanzen in unmittelbarer Nähe sollte vermieden werden, da hier Fressfeinde auf eine passende Gelegenheit lauern können und die Vögel zu leichter Beute werden. Nahegelegene Bäume wiederum sind wichtig als Versteck und schnelles Anflugziel bei Gefahrenwitterung.

Auch Insekten aller Art suchen Wasserstellen auf. Solitär lebende Wildbienen beispielsweise bringen Wasser in ihre Behausungen, um die Brutzellen und Nesteingänge zu verschließen. Dies kann man an Insektenhotels sehr gut beobachten. Hornissen und Wespen nutzen die Flüssigkeit, um durch Verdunstung einen Temperaturausgleich zu erreichen und somit eine natürliche Klimaanlage zu schaffen. Honigbienen benötigen das Nass für die Herstellung ihres Futtersafts. Das Drüsensekret der Ammenbienen, auch Gelée Royal genannt, besteht zum Großteil aus Wasser. Es wird zur Aufzucht der Brut und zur Fütterung ihrer Königin genutzt. Arrangieren Sie die Steine und Äste in der Schale und befüllen Sie diese im Anschluss mit Wasser, so dass die Materialien zum Teil noch herausragen. Damit die Insekten genügend Halt finden und keine Gefahr laufen zu ertrinken, legt man die Zwischenräume und den Rand der Tränke mit Moos aus. Die Pflanzen saugen sich mit Wasser voll und können so ebenfalls für die Wasseraufnahme von Bienen und Co. genutzt werden. Für die Insektentränke suchen Sie am besten einen halbschattigen, warmen und windgeschützten Ort. Um möglichst viele Insekten anzulocken, platzieren Sie die Wasserstelle wenn möglich in der Nähe von bienenfreundlichen Pflanzen.

Igeltränke

Neben Vögeln und Insekten freuen sich auch andere Wildtiere wie Igel über einen Zugang zum Wasser. Eine Schale aus Ton oder Stein oder ein alter Blumentopfuntersetzer – mehr braucht es nicht, um eine geeignete Wasserstelle zu schaffen. Wie auch bei der Vogeltränke sollte beachtet werden, dass das Trinkgefäß flach ist und einen niedrigen Rand hat. So können die Tiere gefahrlos an das Wasser herankommen. Stellen Sie die Igeltränke gut einsehbar auf den Boden, jedoch nicht zu nah ans Gebüsch. So bleiben die Stacheltiere vor Feinden wie der Katze geschützt. Füllen Sie die Schale ausschließlich mit frischen Wasser. Das Füttern mit Milch ist lebensgefährlich für Igel, da sie diese nicht vertragen.

Wichtige Pflegehinweise

Wechseln Sie das Wasser der Tränke regelmäßig und reinigen Sie das Gefäß dabei gründlich. Im ungereinigten Wasser können sich die Tiere mit Krankheitserregern infizieren und sogar sterben. An heißen Tagen sollte der Reinigungsvorgang daher täglich erfolgen, bei kühlen Temperaturen reicht es einmal pro Woche aus. Zur Reinigung spült man die Tränke ab und wischt sie sauber aus. Nutzen Sie für die Säuberung keine chemischen Reiniger, abgekochtes Wasser sowie eine Handbürste reichen völlig aus. An besonders heißen Tagen ist ein Nachfüllen der Tränke aufgrund starker Verdunstung notwendig. Neben Igeln können Sie mit ein bisschen Glück auch andere Wildtiere wie Eichhörnchen, Siebenschläfer oder Marder an der Trinkschale beobachten.