War es Unwissenheit oder Ignoranz?
Die Naturschützerin Alexandra Henrichs erhielt vor wenigen Tagen aus dem Rheingau die Information über die Einrüstung eines Hauses, die im oberen Teil mit Netz versehen würde und Abrissarbeiten begonnen hätten. Die unter der Dachtraufe befindlichen Mehlschwalbennester,
welche noch beflogen würden, könnten durch die Vögel nicht mehr ungehindert angeflogen werden. Die Schwalben würden unterhalb des Netzes auf dem Gerüst landen und von dort versuchen zu ihren Nestern zu gelangen. Diesen Straftatbestand schilderte Alexandra sodann unverzüglich telefonisch der Polizeidirektion Rüdesheim. Kurze Zeit später meldete sich ein Polizeibeamter und berichtete, dass man sich bei einem NABU-Verband erkundigt habe, wie hier zu verfahren sei. Laut dem kontaktierten NABU-Mitarbeiter sei das Netz unverzüglich zu entfernen und die Arbeiten vorläufig einzustellen. Da die Hausbesitzerin nicht erreichbar war, wurde die zuständige Feuerwehrleitstelle Bad Schwalbach informiert. Die Ortsfeuerwehr wurde mittels Sirene alarmiert. Durch die herbeigeeilten Einsatzkräfte konnte das Netz komplett entfernt werden, sodass für die Mehlschwalben wieder ein ungehindertes Anfliegen gewährleistet war.