NABU-Mitmach-Aktion
Unter dem Motto „Die Stunde der Wintervögel“ ruft der Naturschutzbund Deutschland (NABU) zum elften Mal zur winterlichen Vogelzählung auf. Wie funktioniert die Aktion? Wie erkennen Teilnehmer die Arten? Auf kahlen Bäumen und Sträuchern und an Futterhäuschen lassen sich Vögel im Winter besonders gut beobachten und bestimmen.
Beste Voraussetzungen, um vom 8. bis 10. Januar bei der NABU-Aktion „Stunde der Wintervögel“ mitzumachen. Eine Stunde lang sollen Naturfreunde im Park, auf dem Balkon oder im Garten nach Tieren Ausschau halten und ihre Beobachtungen notieren.So können Sie Beobachtungen melden
online: per Meldeformular auf der Website des NABU
per Post: Meldebögen zum Ausdrucken können bis 18. Januar 2021 geschickt werden an: NABU, Stunde der Wintervögel, 10469 Berlin
telefonisch: unter (0800) 115 71 15 am 9. und 10. Januar 2021 von 10 bis 18 Uhr (kostenlos)
Wie wird gezählt? Ausschlaggebend ist jeweils die höchste Anzahl einer Art, die man innerhalb einer Stunde gleichzeitig sieht. Vögel dürfen also nicht doppelt gezählt werden. Beispiel: Fliegt etwa in einer Stunde fünfmal eine Meise ins Blickfeld, zählt sie nur als ein Vogel. Sind fünf Meisen gleichzeitig zu sehen, wird eine Fünf notiert. Eine Zählhilfe zeigt häufig vorkommende Vögel und Beispiele für eine korrekte Zählung. Außerdem bietet der NABU einen Online-Vogeltrainer und einen Vogelführer als Smartphone-App an.
Anhand der gemeldeten Daten will sich der NABU einen Überblick über die Vogelbestände verschaffen. Welche Art kommt wo wie häufig vor? Wo haben Bestände zugenommen, wo ist eine Art seltener geworden? „Die so erfassten Daten tragen dazu bei, unsere heimischen Vögel besser zu schützen“, so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Anhand der bisherigen Zählungen konnten die Experten nachweisen, dass die Zahl der Vögel in winterlichen Gärten stark von der Witterung abhängt. In kalten und schneereichen Wintern kommen deutlich mehr Vögel in die Nähe der Menschen. Die zunehmend milden Winter führten zuletzt zu sinkenden Zahlen.
Ein besonderes Augenmerk legt der NABU diesen Winter auf die Blaumeise. Im vergangenen Jahr waren Tausende Tiere an einer bakteriellen Infektion erkrankt und gestorben. Bei der Zählung im Frühjahr 2020 wurden 22 Prozent weniger Blaumeisen gesichtet als im Vorjahr. Nun soll die „Stunde der Wintervögel“ zeigen, ob sich der Bestand mittlerweile erholt hat.
Im vergangenen Jahr haben sich mehr als 143.00 Naturfreunde an der „Stunde der Wintervögel“ beteiligt und gut 3,6 Millionen Vögel gezählt. Am häufigsten wurde 2020 bundesweit der Sperling (Spatz) gesichtet. Er festigte damit die Spitzenposition, die er seit vielen Jahren einnimmt. Auf den Plätzen dahinter folgten Kohlmeise, Blaumeise, Feldsperling und Amsel.