Warum wäre ein Feuerwerksverbot für die Tierwelt so wichtig?
Für die im Winter ohnehin oft am Limit befindliche Tierwelt, sind sowohl das Knallen als auch die Licht- und Blendwirkung von Feuerwerkskörpern ernst zu nehmende Gefährdungen. Anders als Verkehrsgeräusche oder Beunruhigungen entlang von stark frequentierten Wegen, an die sich die Tiere mehr oder weniger gut gewöhnen können, werden diese plötzlich und heftig auftretenden Störungen als hochgradige Bedrohung erkannt. Diese den Tieren völlig unbekannten Erscheinungen können zu plötzlichem Fluchtverhalten, unkoordinierten Reaktionen und am Ende zu lebensbedrohenden Gefährdungen führen. Haustierhalter wissen, dass selbst unsere an Zivilisationslärm gewöhnten Hunde und Katzen teilweise panisch reagieren. Die Blendwirkung von Feuerwerksraketen kann bei Vögeln sogar zu einem Verlust des Orientierungsvermögens führen. Das sollten wir den Wildtieren ersparen. (NABU/Christopher Harms)
Dreimal mehr Schwerstverletzte an Silvester
Die Krankenhäuser sind in der Silvesternacht besonders stark herausgefordert. Jedes Jahr fordert die Mischung aus Alkohol, meist männlichem Übermut und gefährlicher Pyrotechnik das Krankenhauspersonal heraus.
Gut 2000 Tonnen Feinstaub werden freigesetzt
Eine unmittelbare Folge des Abbrennens von Feuerwerkskörpern an Silvester ist zudem die Freisetzung von Feinstaub. Nach Angaben des Umweltbundesamts wurden in den Jahren vor 2020 etwa 2050 Tonnen Feinstaub (PM10) rund um den Jahreswechsel durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt – und damit innerhalb kürzester Zeit etwa ein Prozent der jährlich insgesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland. Bei PM2,5 liegt der Anteil sogar bei zwei Prozent. Vor allem in Großstädten sind PM10-Stundenwerte von 1000 µg/m³ an Silvester keine Seltenheit – im Vergleich liegt die mittlere PM10-Konzentration in deutschen Städten im Jahr bei etwa 18 µg/m³.