Hornissen in Altendiezer Vogelkasten
Hornissen haben bei uns keinen besonders guten Ruf. Sie gelten als aggressiv und ihre Stiche als besonders gefährlich. Dabei kann man die Hautflügler viel mehr als sanfte Riesen bezeichnen, denn sonderlich angriffslustig sind sie nicht. Hornissen zählen nach der Bundesartenschutzverordnung und Bundesnaturschutzgesetz zu den besonders geschützten Tierarten und gelten als die größte einheimische soziale Wespenart. Im Gegensatz zu manchen anderen Wespenarten interessieren sie sich nicht für menschliche Speisen und sind außer im Nahbereich des Nestes auch sehr viel friedlicher.
Jäger und Sammler
Die Hornisse ist ein Jäger und ernährt ihre Brut mit erbeuteten Insekten wie zum Beispiel Fliegen, Bremsen oder Nachtfaltern. Daher ist die Hornisse nicht nur ein wichtiger natürlicher Feind vieler Forst- und Ackerschädlinge, sondern dezimiert auch die lästigen „Pflaumenkuchen-Wespen“. Im Hochsommer vertilgt ein Volk etwa 500 g Insekten am Tag! Erwachsene Hornissen ernähren sich von Blütennektar, Baum- und Pflanzensäften sowie Fallobst.
Royale Generation
Eine Königin kann bis zu 3,5cm groß werden und gründet im Frühjahr ein neues Volk. Ihr Nest baut sie aus einer papierähnlichen Masse (zernagtes und zerkautes Holz) – im Laufe des Sommers kann es bis zu 700 Tieren beherbergen. Im Herbst sterben alle Arbeiterinnen und Drohnen. Nur die Jungköniginnen suchen sich zur Überwinterung ein frostsicheres Versteck außerhalb des Nestes und gründen im nächsten Jahr ein neues Volk. Das alte Nest wird im neuen Jahr nicht wieder besiedelt, weshalb es im Herbst entfernt werden kann.
Fazit
Die Hornissen sind ruhige und nicht aggressive Tiere. Die Ausnahme besteht nur, wenn sie ihre Brut oder sich selbst bei Gefahr schützen wollen, ansonsten ergreifen die Tiere meist die Flucht. Wenn doch einmal ein Stich durch die Hornisse erfolgt, dann ist dieser nicht schwerwiegender als der Stich einer anderen Wespe oder Honigbiene. Eine Ausnahme besteht bei Allergikern sowie bei Sticken im Mund und Gesichtsbereich.