Meisen als Helfer
Die Idee klingt naheliegend: Wenn der Eichenprozessionsspinner uns so stört und kein Mensch so recht gegen ihn ankommt, stärken wir seine natürlichen Feinde. Nistkästen sollen her, auf dass Vögel sich fleißig vermehren und junge Raupen verspeisen, bevor sie zu allergieauslösenden Spinnern heranwachsen.
Aus diesem Grund wurden zwei Eichen auf dem Gelände des Oberneisener Friedhofes zusätzlich zu den schon vorhandenen Fallen mit NABU-Nistkästen versehen. Gerade Blau- und Kohlmeisen füttern ihre Jungvögel mit den Raupen des Eichenprozessionsspinners. Es sind nur wenige Wochen im Jahr, in denen sie als Nahrung in Frage kommen. Futter brauchen die Vögel aber das ganze Jahr über. Und das wird oft genug knapp – nicht zuletzt durch aufgeräumte Gärten, die mehr und mehr zu hässlichen Steinhalden verkommen. Nicht nur Insektenarmut ist die Folge dieser Unsitte. Unsere im Sommer ohnehin schon heißen Wohngebiete werden noch höhere Temperaturen entwickeln. Dass es auch anders geht, zeigen zum Glück noch einige naturverbundene Menschen in ihren Gärten, die mit wenig Aufwand regelrechte Naturoasen schaffen. Wie das gehen kann, wird hier gezeigt.