Gefahr durch Autos
Eine große Population von Feuersalamandern gibt es im Holzbachtal bei Balduinstein. Dort wandern die schönen Tiere zwischen März und Oktober aus den Hängen rund um die Schaumburg in den Holzbach und wieder zurück in ihr Habitat. Die trächtigen Weibchen verlassen in lauen Nächten, besonders bei Regenwetter, ihre Winterquartiere und wandern in den sauberen Holzbach.
Feuersalamander legen keine Eier. Die Weibchen tragen ihre Embryonen 8 bis 9 Monate aus und gehen zur Geburt der Larven in ein sauberes naturnahes Gewässer. Hierbei müssen sie die Fahrbahn zwischen Ortsausgang Balduinstein und dem Talhof überqueren. Dieser Weg ist lebensgefährlich und wird oft zu einer Todesfalle für die Tiere. So mussten im vergangenen Jahr Naturschützer immer wieder feststellen, dass viele Feuersalamander den Weg in den Holzbach nicht geschafft hatten. Sie waren von Fahrzeugen überfahren worden. Die langsame Fortbewegungsweise dieser Amphibien und die Unachtsamkeit vieler Autofahrer haben den Feuersalamander zum häufigsten Verkehrsopfer nach Igeln und Erdkröten werden lassen. Durch die neue Beschilderung, die Michael Geisler angebracht und von der Ortsgemeinde Balduinstein und dem NABU Rhein Lahn bereitgestellt wurde, hoffen nun die Bürgermeisterin von Balduinstein, Frau Marie-Theres Schmidt und der NABU-Vorsitzende Winfried Lieber, dass die Verkehrsteilnehmer durch eine langsamere Fahrweise mehr Rücksicht auf die Feuersalamander nehmen. Ideal wäre es natürlich, wenn besonders in der Dunkelheit die Fahrzeugführer über die Kreisstraße von Balduinstein zur Schaumburg und von dort weiter zum Talhof oder in Richtung Cramberger Kiesgrube fahren würden.